Projekt "Über clowneske Wege zum Lachen der Kinder"
"Über clowneske Wege zum Lachen der Kinder" - ein vom Programm Neustart Junges Publikum gefördertes Projekt von Assitej e.V.
Bilder vom Projekt
Bericht
Dieses Projekt beschäftigte sich mit mehreren Fragen:
Neben der Beantwortung, zumindest Näherung der Fragen, war der Austausch untereinander ein wesentlicher Baustein dieses Projektes, aber vor allem, das war das Hauptanliegen: das Schaffen von glückseligen Momenten bei unserer Zielgruppe, den Kindern. Weiterhin war der Austausch darüber welche Spielweisen die verschiedenen Clown-Figuren praktizieren und wie gleich und unterschiedlich diese in den Regionen aufgenommen werden, wesentlich. Während der Radius unseres Projektes auf Mitteldeutschland und Berlin begrenzt blieb, so war doch die Vielfalt der Erscheinungs- und Spielweisen enorm. Die Zielsetzung jedoch, die, so unterschiedlich die clownesken Mittel dabei waren, war jedoch bei allen mindestens ähnlich: die Kinder sollten glücklich gemacht werden, sie sollten zum Lachen gebracht werden. Zunächst widmen wir uns den eingangs des Projektes gestellten Fragen. Dafür haben wir die Erfahrungen, die wir, d.h. alle Clowns und Künstler während des Projektes gemacht haben, zusammengetragen.
„Welche Funktion hat der Clown für sein Kinderpublikum?“
In unserem Projekt wurde der Clown in all seinen Erscheinungsformen (klassisch mit buntem Kostüm und roter Nase; mit alltäglicher Kleidung, als Pantomime, als Gaukler) immer positiv aufgenommen. Schon beim ersten Betreten der Bühne lächelten die Kinder. Wir befürchteten ja, dass einige Auftritte und Workshops vorurteilsbelastet sind, d.h. dass Kinder vielleicht Angst vor dem Mann/der Frau mit roter Nase haben oder die komische Figur nicht lustig finden – übrigens alles Erfahrungen, die die meisten Akteur:innen in ihrer Laufbahn schon gemacht haben – ABER dem war nicht so. Die Aktionen, das Spiel, die Nummern und Gags wurden von den kleinen Zuschauern mit lachenden Augen, staunenden Mündern und offenen Ohren aufgenommen. In den Workshops zeigte sich zudem, dass die Kinder den Clown überwiegend von der Bühne her kannten. Das überraschte uns ebenso wie die Tatsache, dass es für die Kinder egal war, ob der Clown / die Clownin eine rote Nase hat oder nicht. Vergangene Erfahrungen waren da anders.
In erster Linie wird vom Clown/der Clownin erwartet, dass sie lustig ist, stolpert, trottelig ist und letztlich das Publikum zum Lachen bringt. Wir mussten zudem feststellen, dass die Kinder auch oftmals Zirkuskunsstücke erwarteten, mindestens jedoch komische akrobatische Verrenkungen, kurzum: er/sie solle was können, was die Kinder noch nicht können.
Der Austausch und das unmittelbare Erleben, dass mehrere Spielweisen vor jungem Publikum oftmals gleichermaßen funktionieren, war bereichernd und inspirierend. Doch wesentlicher bleibt die Bestätigung, dass Clownsspiel vor und mit Kindern eine unendlich wertvolle Bereicherung für beide Kinder und Künstler sind. In Zukunft werde ich den Austausch weiterhin pflegen und weiterhin Kooperationen mit Künstlern verschiedener Spielweisen und Genre anstreben. Für die Kinder ist es immer wieder, vorausgesetzt sie werden von der Bühne (und anderswo aus) ernst genommen, eine seelische Wohltat von ganzem Herzen über den/die Clownin oder (fast noch besser) animiert vom Clown/Clownin, über sich selbst lachen zu können.
(Larsen Sechert)